Gemeinsam für Strande – Infos zur Kommunalwahl am 14.5.2023
Unsere Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre:
Leben und Wohnen
Die Gemeinde Strande sieht sich mit demographischen Entwicklungen konfrontiert, die das Dorfleben in der Gemeinde und damit verbundene infrastrukturelle Institutionen, wie KiTa und Schule, gefährden. Die stark rückläufigen Zahlen ortsansässiger Kinder stellen die Eigenständigkeit von Kindergarten & Grundschule in Frage. Das Szenario einer Angliederung an die Grundschule Dänischenhagen wird realistischer. Die Freiwillige Feuerwehr wird immer wieder mit Personalproblemen konfrontiert. Eine notwendige Folge wären Pflichtmitgliedschaften und Zwangsabgaben, um die Sicherheit des Ortes zu gewährleisten.
Ferner lassen die stark anziehenden Preise für Wohneigentum besonders in der Gemeinde Strande eine Entwicklung zu Tage treten, die häufig als „Syltisierung“ bezeichnet wird: die Verdrängung ortsansässiger Familien zugunsten von Investitionsanlagen mit Leerstandsfolge oder Ferienimmobilien für Ortsfremde. Die Auswirkungen solcher Tendenzen lassen sich ebenfalls an den rückläufigen Zahlen der übrigen ortsansässigen Vereine und politischen Parteien und somit dem Nachwuchs im Ehrenamt festmachen.
Diesen Problemfeldern wollen wir begegnen, indem wir
- bevorzugt junge Familien ansiedeln
- seniorengerechtes Wohnen im Ort verwirklichen
- mit einem Bürgerhaus einen zentralen Ort schaffen, der kulturellen Veranstaltungen, Vereinen, dem Ehrenamt und der Gemeindevertretung eine Begegnungs- und Kommunikationsstätte bietet
- die Zweitwohnungssteuer für Ortsfremde anheben
Soziale Einrichtungen und Bildung für alle
Die Gemeinde unterhält Krippenplätze, einen Kindergarten und eine Grundschule. Diese Institutionen zu sichern und optimal für die Zukunft auszustellen, hat für uns absolute Priorität.
Ebenso möchten wir das bestehende kulturelle und sportliche Angebote durch Vereine weiter fördern. Unsere Ideen für diesen Bereich sind:
- die Grundschule erhalten und sanieren
- die Umgestaltung des Pausenhofs in enger Abstimmung mit der Schule
- Investitionen in die Strukturen des Kindergartens
- die Gemeinde Strande sollte wieder Teil der Volkshochschule im Verbund mit den Gemeinden Gettorf, Dänischenhagen und Schwedeneck sein, um vor Ort Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen und den Strander Bürgerinnen und Bürgern mehr Teilhabe zukommen zu lassen.
- Zudem verbindet es die umliegenden Gemeinden miteinander und lässt Kontakte über die Gemeindegrenzen hinaus entstehen.
Mobilität und Verkehr
Wir haben verschiedene Verkehrsknotenpunkte ausgemacht, deren Umgestaltung ruhigeren Verkehr, ein geringeres Unfallrisiko und eine Klarheit der Vorfahrtsregeln mit sich bringt. Darüber hinaus wollen wir ein Umsteigen vom Auto auf das Rad und den ÖPNV erleichtern. Deshalb wollen wir:
- das Radwegenetz zwischen der Strander Ortsmitte und den umliegenden Ortsteilen Rabendorf, Freidorf und Marienfelde ausbauen und besser beschildern
- mehr Fahrradparkplätze schaffen
- die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Dorfeinfahrt Strandstraße, der für mehr Sicherheit sorgt und den Durchgangsverkehr auf der Fördestraße zusätzlich bremst (inkl. Lärmreduzierung)
- einen niedrigschwelligen Kreisverkehr an der Kreuzung Dorfstraße/Dänischenhagener Straße einrichten
- den Großparkplatz am Ortseingang durch Leihfahrräder, E-Ladesäulen und Carsharing-Modelle ergänzen und eine Überdachung von Parkplätzen mit Solarpanelen realisieren
- Anreize schaffen, um den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu stärken
- die Installation einer Mitfahrbank an der Dorfausfahrt der Dänischenhagener Straße
Nachhaltiger Tourismus
Ungezügelter Tourismus überschreitet vielerorts die Grenzen dessen, was die Menschen im Reiseziel mit den Gästen zu teilen in der Lage sind. Auch Reisende möchten sicher sein, dass ihr Aufenthalt nicht zu einer Belastung für Natur und Umwelt wird. Deshalb ist es uns ein Anliegen auf einen nachhaltigen und sozial verträglichen Tourismus zu setzen. Dazu wollen wir die folgenden Ideen umsetzen:
- der Tourismus soll ein nach- haltiges Leitbild erhalten, das den Beteiligten Orientierung gibt und das Profil des Ortes als Erholungsort schärft
- das Thema maritime Nachhaltigkeit für Gäste und Einheimische erlebbar machen (Natur erleben, Kinderforschungsstation, Werft und Fischerei als Geschichte des Dorfes)
- regionale Küche fördern
- es sollen entlang des Dorfes (historische) Themenpfade entstehen, die die Geschichte des Dorfes aufgreifen
- mehr öffentliche Toiletten vorhalten (z.B. Komposttoiletten an den Parkplätzen zur Bülker Huk)
- eine naturverträgliche Lösung für Wohnmobile finden
Förderung des Ehrenamts
Strander Institutionen und Vereinen muss noch mehr Raum und Unterstützung gegeben werden, um in der Gemeinde sichtbar zu werden. Unsere Ideen dazu:
- das Promenadenfest soll um einen Marktplatz des Ehrenamts erweitert werden, auf dem sich Vereine und Institutionen des Dorfes präsentieren können
- Erstellen eines Flyers, der eine Übersicht über alle Vereine und Mitmachmöglichkeiten bietet und diesen als Postwurfsendung den Haushalten zustellen
- ktive Mitglieder der Strander Feuerwehr sollen sowohl bei der Vergabe von Strandkorbstellplätzen als auch von Liegeplätzen im Hafen bevorzugt werden.
Gewerbe und Wirtschaft
Strande ist nicht zuletzt auch ein Arbeitsort. Deshalb muss die Gemeinde sich den Veränderungen der Arbeitswelt stellen. Dafür wollen wir:
- Co-Working-Spaces ermöglichen
- die Tourismusabgabe zielgerichtet erheben
- diejenigen, die nicht vom Tourismus profitieren, sollen nicht belastet werden
- eine Errichtung einer Pflegestation im Ort fördern
Umwelt und Energie
Klimawandel und Energiewende erfordern regionale Lösungen, die wir mit den folgenden Ideen umsetzen möchten:
- ein Leitbild für nachhaltige Energiesysteme in Strande erstellen (z.B. das Schaffen eines lokalen Strom- oder Wärmenetz)
- Nutzung von gemeindeeigenen Flächen für Solarenergie und/oder Geothermie (z.B. durch Solarpanele auf dem Großparkplatz)
- Förderung der Mitgliedschaft der Gemeinde in der Energieagentur des Kreises Rendsburg-Eckernförde
- die Einrichtung eines einheit- lichen Pfandsystems für Strande unterstützen
- ein umwelt- und sicherheitsverträgliches Beleuchtungskonzept entwickeln
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten:

ist Studiendirektor, Jg. 1982. Er setzt sich für die Belange von Familien, Kindern und älteren Menschen in Strande ein. Konkret möchte er Infrastruktur sichern, Begegnungen schaffen und das Verbindende zwischen den Strander Bürgerinnen und Bürgern wieder in den Fokus rücken. Als leidenschaftlicher Segler und Meeresangler weiß er zudem was es bedeutet, auch in stürmischen Zeiten einen klaren Blick und den Kopf oben zu behalten.

ist Einrichtungsleiterin, Jg. 1981. Sie hat in drei Fächern, u.a. Politologie, einen Universitätsabschluss und arbeitet seit mehreren Jahren im sozialen Bereich. Von daher ist es ihr wichtig soziale Belange in allen Formen mit zu berücksichtigen.

ist Professorin für Raumplanung an der FH Kiel, Jg. 1961. Seit 1999 hat sie ein Büro für Stadt- und Regionalentwicklung in Strande. Als Geografin engagiert sie sich für klimafreundliche und nachbarschaftliche Ortsentwicklung sowie für nachhaltige Mobilität und ortsverträglichen Tourismus. Ein weiteres Anliegen sind gut ausgebaute und ausgeschilderte Fuß- und Radwegenetze.

Jg. 1947 ist Landschaftsarchitekt. Nach 6-jähriger Tätigkeit in einem Architekturbüro folgten 34 Jahre im Grünflächenamt der Landeshauptstadt Kiel mit den Aufgaben Entwurf, Ausführungsplanung und Bauleitung. Er ist seit 20 Jahren als Gemeindevertreter in verschiedenen Ausschüssen vertreten und hat mit seinem Fachwissen mehrere Bauvorhaben in Strande begleitet. Sein Hauptanliegen ist die maßstäbliche Weiterentwicklung des Strander Ortsbildes und der Infrastruktur unter der Beteiligung der Strander Bürger.

ist Diplom-Ingenieur, Jg. 1965. Er ist selbständiger Maschinenbauingenieur. Nach dem Studium in Hannover und Tätigkeiten in Sachsen-Anhalt betreibt er seit 2010 ein Ingenieurbüro in Strande. Seine Arbeitsfelder sind Emissionsminderung in der Schifffahrt und Sondermaschinenbau. Seine Themenfelder sind die Weiterentwicklung der Energieinfrastruktur unserer Gemeinde und des Hafens.

ist Diplom-Betriebswirt, Jg. 1960. Als Projektleiter und Projektmanager wird er von seinen Kunden für komplexe Einführungen von Software oder Organisationsveränderungen gebucht. Er ist seit über 20 Jahren selbstständig und hat gemeinsam mit seiner Frau eine Unternehmensberatung in Strande. Als Diplom-Betriebswirt ist er der Ansprechpartner rund um Finanzen und Digitalisierung.

Jg. 1967 ist nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit im gehobenen kirchlichen Verwaltungsdienst als Unternehmensberaterin mit dem Schwerpunkt Change Management und Kommunikation sowie als systemischer Coach tätig. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie eine Unternehmensberatung in Strande. Sie steht für den Bereich Bürgerbeteiligung und Kommunikation.